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Wieviel Seminar für welche Wirkung?

Kerstin König • Dez. 08, 2023

Der Einsatz von Ressourcen im Verhältnis zum Nutzen von GFK-Seminaren 

Nach meinem „Quick fix“-Beitrag habe ich einige Nachfragen erhalten, was denn realistisch mit welchem Zeitaufwand zu erreichen ist. Daher kommt hier meine Einschätzung dazu.

Während mir wichtig ist zu erwähnen, dass ich schon oft erlebt habe, dass Teilnehmende schon während dem Seminar in einer WhatsApp oder einem Telefonat oder am Abend mit Familienangehörigen das Gelernte umgesetzt und eine Veränderung bewirkt haben! 


60 - 90-minütiger Vortrag oder Workshop: 


  • grundlegende Konzepte der GFK kennenlernen: die Struktur mit den 4 Schritten Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis, Bitte und das Rosenberg-Modell
  • anhand von Praxisbeispielen Transfergedanken für den eigenen Alltag anregen
  • Reflexion und Diskussion ermöglichen
  • Gelegenheit zu Fragen und Klärungen
  • erste Aha-Erlebnisse führen auch bei Einzelnen bereits zu Veränderungen. 


Ein kurzer Workshop kann nur einen begrenzten Einblick in die weite Welt der Gewaltfreien Kommunikation bieten. Für eine umfassendere Erfahrung und nachhaltige Veränderungen ist ein längeres Training oder regelmäßige Praxis erforderlich. 


Eintägiger GFK-Workshop: 


  • Vertiefung des GFK-Verständnisses 
  • Grundkonzepte werden in Übungen ausprobiert und so erste Erfahrungen gemacht
  • Teilnehmende erleben, wie es sich anfühlt, wenn GFK eine Art des Umgangs miteinander ist  
  • zusätzlich zu der Struktur der GFK (4 Schritte) wird geübt, die Haltung einzunehmen
  • üben mit Alltagsthemen, die die Teilnehmenden beschäftigen 
  • das Teilen von Erfahrungen und Erhalten von Feedback anderer Teilnehmender kann sehr hilfreich sein.
  • empathische Gespräche führen und schwierige Gespräche mit Hilfe der 4 Schritte vorbereiten
  • Kommunikationsbarrieren erkennen und vermeiden


Zwei- oder dreitägiger Workshop: 


  • mehr Zeit, mehr Praxis, mehr Übungen -> erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Einiges von dem Gelernten im Alltag bereits angewendet werden kann 
  • Übungen und Austausch mit vielen verschiedenen Personen erzeugt mehr Verständnis für menschliches Verhalten und Perspektivwechsel 
  • ermöglicht das Erleben einer „GFK-Community“ und eines Miteinanders, das man so bisher vielleicht noch nicht kannte - das wirkt nach! 
  • mit wachsendem Vertrauen in der Gruppe wächst die Offenheit und Bereitschaft auch heikle Themen anzusprechen und eigene Fragen und Themen zu klären 
  • unterschiedliche Bedürfnisse in einer Gruppe unter einen Hut bekommen
  • schwierige Gespräche führen
  • Feedback geben und nehmen
  • Tools zur Selbstklärung für mehr Klarheit und Wirksamkeit in der Kommunikation
  • konkrete Maßnahmen und Transfervorhaben für den Alltag entstehen 


Und dann kommt der Alltag… Eine regelmäßige GFK-Übungsgruppe (in Organisationen auch in Form von regelmäßiger Supervision): 


  • GFK-Prinzipien werden in einem sicheren und unterstützenden Umfeld im Beisein einer Trainerin praktisch an Alltagsthemen angewendet 
  • Kommunikations- und Konfliktfähigkeiten verbessern und stärken 
  • Empathie geben und nehmen 
  • Erfahrungen und Herausforderungen teilen und von einander lernen
  • verschiedene Perspektiven verstehen und neue Einsichten gewinnen
  • Vorbereitung herausfordernder reeller Gespräche und Situationen 
  • theoretische Impulse zum weiteren Vertiefen
  • eigene, nicht mehr dienliche Muster erkennen und verlassen
  • persönliche Entwicklung und Wachstum 
  • im Falle von Supervision stärkt das die Zusammenarbeit und Produktivität in Teams 


Jahres- oder Basisausbildung: 


Weitere vertiefende Themen der GKF werden bearbeitet wie z. B. 


  • Umgang mit Vorwürfen 
  • Dialoge führen
  • Umgang mit Macht und Feindbildern 
  • Selbstfürsorge und Resilienz 
  • Glaubenssätze 
  • Nein sagen und Grenzen erkennen und setzen 
  • Scham und Schuld 
  • gewaltfrei Schreien 
  • Ärger transformieren 
  • Umgang mit starken Gefühlen, gesellschaftlicher Wandel u. v. m. 


  • Bewusstsein für eigene Gefühle und Bedürfnisse sowie für die Gefühle und Bedürfnisse anderer Menschen schärfen: Teilnehmende lernen, ihre Emotionen zu identifizieren und zu verstehen, wie diese mit unerfüllten Bedürfnissen verbunden sind.
  • effektive Werkzeuge zur Konfliktlösung
  • ethische Prinzipien und Werthaltungen der GFK


Achtung: Wenn diese Formate in einem Team durchgeführt werden, braucht es in der Regel mehr Zeit, da im Rahmen des Seminars ggfs. Konflikte oder Klärungsbedarfe auftauchen, die zuerst Aufmerksamkeit brauchen, bevor Neues gelernt werden kann. In dem Kontext dient ein Seminar oder ein Workshop immer auch der Teamentwicklung.


Noch Fragen? Sprechen Sie mich gerne unverbindlich an: 0151 - 240 57886

 

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